Prinzip der Phasenmessung
Die Bestimmung von Flüssigkeiten erfolgt über einen Infrarotsensor mit Messung zwischen Lichtstrahl und Detektor. Wenn die Sonde in eine Flüssigkeit taucht wird der Infrarotstrahl abgelenkt und nicht mehr vom Detektor erfasst. Infolge dessen wird ein Licht- und Tonsignal aktiviert. Gleichzeitig wird zwischen 2 Messkontakten in der Sondenspitze die Leitfähigkeit der Flüssigkeit erfasst. Im Falle einer leitenden Flüssigkeit mit Leitfähigkeiten > 20μS/cm wird ein intermittierendes Ton- und Lichtsignal aktiviert. Im Fall einer nicht leitenden Flüssigkeit wie z.B. Ölen, Benzinphasen, Lösemittel- und Teerphasen bzw. Leitfähigkeiten < 20μS/cm wird ein andauerndes Ton- und Lichtsignal aktiviert. Beide Sensoren, Infrarot- und Leitfähigkeitssensor haben exakt den gleichen Null- bzw. Messpunkt, wodurch eine Messgenauigkeit von ca. 1mm erreicht wird. Diese Genauigkeit ermöglicht es auch dünne aufschwimmende Ölphasen zu erfassen, die durch ein schnell intermittierendes Tonsignal angezeigt werden.
Durchführung der Phasenmessung
Für die Bestimmung der Schichtdicke einer Flüssigphase wird die Sonde abgelassen, bis ein Signal ausgelöst wird. Bei einer auf Wasser aufschwimmenden Ölphase (LNAPL) wird ein andauerndes Licht- und Tonsignal aktiviert und damit die Phasengrenze Luft-/Ölphase angezeigt. An diesem Punkt sollte die Tiefe auf dem Maßband zum Bezugspunkt abgelesen und notiert werden. Die Sonde wird jetzt weiter abgelassen und dabei leicht geschüttelt bis die Wasserphase erreicht wird und ein intermittierendes, d.h. unterbrochenes Licht-und Tonsignal aktiviert wird. Ab diesem Zeitpunkt sollte die Sonde wieder langsam nach oben gezogen werden bis das andauende Ton- und Lichtsignal aktiviert wird und diese Phasengrenze Wasser-/ Ölphase vom Maßband abgelesen und notiert werden. Die Schichtdicke der aufschwimmenden Ölphase ergibt sich durch Subtraktion der beiden Ablesewerte. Im Falle, dass keine Ölphase und damit nur Wasser im Brunnen oder Tank vorhanden ist werden nur intermittierende Signale angezeigt. Ist abgesunkene Ölphase, bzw. Ölphase, die schwerer als Wasser ist, vorhanden, sollte die Sonde bis auf den Grund, des Brunnens oder Tanks abgelassen werden. Ein andauerndes Licht- und Tonsignal wird in diesem Fall die Anwesenheit einer nicht leitenden Flüssigkeit anzeigen. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Messtiefe am Maßband notiert werden. Die Sonde wird dann bis zum Grund des Brunnens oder Tanks weiter abgelassen und die Endtiefe notiert. Durch Subtraktion der beiden Messtiefen wird die Schichtdicke der abgesunkenen Ölphase bestimmt.